Gegensätze ziehen sich an, sagt man. Für Politik und Wirtschaft verhält es sich in der Regel eher anders. Da gehört man schnell zu den Guten oder den Bösen. Labels werden heutzutage leicht vergeben. Wir als Kreativagentur sind täglich in und mit diesen Spannungsfeldern unterwegs. Je nach Auftraggeber:in, Projekt und Zielgruppe agieren wir zwar innerhalb bestehender Strukturen, bieten durch die Vielfalt unserer Einsätze und Einblicke aber viele neue Perspektiven. Außerhalb von Hierarchien und ohne Scheuklappen entdecken wir überraschende Möglichkeiten und Zusammenhänge. Wir animieren unsere Auftraggeber:innen dazu, über den eigenen Tellerrand zu schauen, verstehen uns als Freigeister und Beschleuniger/Katalysatoren. Dafür werden wir angeheuert. Wenn wir so viel Zuneigung wie zu unseren folgenden beiden Gästen verspüren, dann machen wir es auch gern mal ungefragt. Einfach nur, weil wir darin Positives sehen und es lieben, gute Menschen zusammenzubringen.
Unsere beiden Gesprächspartnerinnen kommen aus Berlin, mögen Yoga, sind erfolgreiche Frauen und dennoch unterschiedlich wie Tag und Nacht: Doreen Huber und Ria Rehberg. Doreen, Investorin und Denises Sandkastenfreundin, hat kürzlich ihr erfolgreiches Catering-Start-up Lemoncat verkauft und ist jüngste Frau im Aufsichtsrat von Domino‘s Pizza, einem massiven Fleischverbraucher. Ria kämpft aus tiefer Überzeugung für eine bessere Welt. Sie ist CEO der spendenfinanzierten NGO Veganuary, die Fleischesser:innen von einem veganen Januar überzeugen möchte.
Warum die beiden trotz anfänglicher Vorurteile gut zusammenpassen, hat Denise ihnen nahegebracht. Sie hat die ungleichen Leaderinnen gemeinsam an einen Tisch gesetzt. Hat die Veganerin mit dem Vorstandsmitglied eines Fastfood-Imperiums zusammengebracht. Kann das gut gehen? Eindeutig ja. Herausgekommen ist eine Kooperation, von der beide Seiten profitieren.
Zu Gast bei ZENTRALNORDEN halten „die Superinvestorin“, die „Öko-Aktivistin“ und „die Kreative“ einen liebevollen Schlagabtausch um effektiven Altruismus, Führungsrollen und den vermeintlichen Widerspruch zwischen Geldverdienen und Gutes-tun aus. Dabei gelangen sie zu der Überzeugung: Es ist nicht alles schwarz oder weiß. Miteinander kommen wir weiter, als gegeneinander. Und Spaß macht es auch noch.